->Was kann Windows wirklich? Und was kann es von dem sie nichts wussten?<-
->Siehe auch - Vinlows all-in-one-Tool<-
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Für so ziemlich jede Anwendung aus dem Hause Microsoft gibt es eine Alternative, die Sie nachträglich installieren können. Doch warum in die Ferne schweifen: Unter Windows XP wartet eine Fülle von Programmen darauf, beachtet und benutzt zu werden. Zeit für netzwelt, diese Software einmal ausführlicher vorzustellen. Welche davon wirklich empfehlenswert ist und wo Sie lieber auf andere Freeware aus dem Netz vertrauen sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Paint: Virtueller Malblock für Grundlegendes
Movie Maker: Schneiden, Legen, Vertonen
Der Movie Maker in Aktion (Klick vergrößert)
Bild und Ton auf der Zeitachse verschieben (Klick vergrößert)
Internet Explorer: Das Netz erforschen mit Microsoft
Der Internet Explorer ist Microsofts Weg ins Netz (Klick vergrößert)
Outlook Express: E-Mails verwalten und behalten
Media Player: Multitalent für viele Abspielereien
Der Media Player kommt mit Video und Audio zurecht (Klick vergrößert)
Fazit: Microsoft kann es auch alleine - aber Hilfe von außen tut gut
Um zu testen, was Windows XP alles leisten kann, wenn keine externe Software installiert ist, hat netzwelt einen Computer mit dem Betriebssystem neu aufgezogen. Bis auf ein Tool zum Erstellen der Screenshots ist alles in diesem Originalzustand geblieben. Fünf bekannte Programme aus Microsofts Reihen sollen hier zeigen, was sie im Alltag drauf haben. Fällt eine der Anwendungen durch oder überzeugt nicht in allen Bereichen, gibt netzwelt kostenlose Alternativen an, die Sie aus dem Download-Archiv herunterladen können.
Paint 5.1 ist Microsofts eigenes Zeichenprogramm, das mit Windows auf die Festplatte kopiert wird. Zu finden ist die Software im Startmenü unter Programme > Zubehör. Für grundsätzliche Arbeiten ist Paint gut gerüstet: Die Formate bmp, jpeg, gif, tiff und png werden unterstützt, die Farbtiefe der Bitmaps können Sie beim Speichern in vier Stufen variieren. Positiv: Paint bedient sich nur moderat an den Systemressourcen und reserviert nur knapp sieben Megabyte Arbeitsspeicher.
Doch für Fotobearbeitung und professionelle Grafiken ist Paint nicht zu gebrauchen: Die Software unterstützt keine Ebenen, auch Filter und Anpassungen der Bildgröße sucht man hier vergebens. Dafür ist die Oberfläche übersichtlich, Funktionen wie Füllen, Radieren, Freihandauswahl und Texteingabe machen den virtuellen Zeichenblock für Kleinigkeiten durchaus interessant. Über Datei > Als Hintergrund können Sie Ihr Werk sogar direkt als Wallpaper einrichten.
Trotz der guten Kompatibilität und der einfachen Bedienung ist es ratsam, ein externes Programm zur Grafikbearbeitung zu installieren. Netzwelt empfiehlt hier die Freeware GIMPshop, die zwar komplexer ist, dafür aber auch das exakte Verändern von Fotos möglich macht. Auch die Ebenenfunktion und eine individuell einstellbare Oberfläche werden Sie schnell zu schätzen wissen, wenn Sie länger mit Paint gearbeitet haben. Neben GIMPshop können Sie auch noch den Bildbetrachter IrfanView kostenlos herunterladen, der ähnlich gut das System schont wie Microsofts Malprogramm, in Sachen Geschwindigkeit aber nicht zu schlagen ist.
Movie Maker: Schneiden, Legen, Vertonen
Viele Menschen filmen mit ihrem Camcorder im Urlaub oder auch auf Feiern und suchen danach Hände ringend nach einer Software, mit der sie das Rohmaterial bearbeiten können - möglichst kostenlos natürlich. Den wenigsten ist dabei bewusst, dass Windows XP ein solches Video-Schnittprogramm bereits an Bord hat. Der Movie Maker 2.1 erfüllt die Anforderungen im Heimbereich nämlich recht zufriedenstellend. In drei gut dokumentierten Schritten sammeln Sie zuerst die Daten für Ihr neues Filmprojekt, bearbeiten das Video dann und speichern es abschließend entweder auf der Festplatte oder brennen das Ganze auf CD. Auch das Rückführen auf Ihre DV-Kamera ist möglich.
In der Mitte des Bildschirms finden Sie die Sammlung Ihrer Video- und Audio-Clips. Der integrierte Media Player am rechten Rand spielt auf Doppelklick die Dateien ab. Unten befindet sich das Storyboard, in dem Sie das erste Bild eines jeden Videoclips sowie die Blenden angezeigt bekommen. Mit einem Klick wechselt die Anzeige zur Zeitachse, auf der Sie sekundengenau Bild, Ton und Texteinblendungen positionieren können. Jeden dieser Bereiche können Sie frei skalieren, der Infokasten links kann geschlossen werden. Allerdings bietet er Ihnen Links zu den einzelnen Bearbeitungsschritten, die speziell am Anfang sehr hilfreich sind.
Über das Dropdown-Menü in der oberen Befehlsleiste können Sie sich Videoübergänge und Videoeffekte anzeigen lassen. Während Erstere bestimmen, wie das Bild von einer Szene zur nächsten wechselt, können Sie mit Videoeffekten wie Spiegeln, Verlangsamen oder Weichzeichnen Ihre bereits ins Storyboard eingepflegten Videoclips modifizieren. Das Platzieren von Dateien und Effekten funktioniert im Movie Maker komfortabel per Drag-and-Drop. In der Zeitachse zeigt Ihnen beim Verschieben eine blaue Leiste, an welcher Stelle der Clip nach dem bearbeiten erscheinen wird. Ein Tool zum Erstellen von Titel und Nachspann finden Sie unter Extras.
Movie Maker Timeline
Bild und Ton auf der Zeitachse verschieben (Klick vergrößert)
Auch hier gilt wie bei Paint: Für den Heimgebrauch ist der Movie Maker völlig ausreichend, etwa um ein Urlaubsvideo zu schneiden und mit Effekten und Musik aufzuwerten. Professionellen Videoschnitt sollten Sie aber trotzdem externer Software überlassen - hier führt meistens kein Weg an kommerzieller Software vorbei, einzig die Freeware Cuttermaran kann von Bedienung und Funktionsumfang noch überzeugen. Was Microsofts Schnitt-Software zur Oberklasse fehlt, sind framegenaues Navigieren und zusätzliche Video- und Audio-Spuren für ansprechende Übergänge. Dennoch ist der Movie Maker ein starkes Tool, das zu Unrecht stiefmütterlich behandelt und auf den meisten Computern ignoriert wird.
Internet Explorer: Das Netz erforschen mit Microsoft
Die Lobeshymnen auf Alternativ-Browser wie Firefox und Opera wollen kein Ende nehmen: Schneller sollen sie sein, sicherer und mit mehr Funktionen ausgestattet. Fakt ist allerdings auch, dass deutlich über die Hälfte aller User nach wie vor mit dem Internet Explorer ins Netz gehen. Aus Bequemlichkeit vielleicht, aber auch mit Microsofts Standardbrowser können Sie glücklich werden. Die nach der Installation von Windows XP auf dem Computer wartende Version 6.0 ist jedoch in der Grundkonfiguration eine Gefahr für die Sicherheit des Systems.
Eine sinnvolle Möglichkeit wäre, den neuen Internet Explorer 7 herunterzuladen: Hier sind Funktionen wie Tabbed Browsing auf den neusten Stand gebracht und die meisten Sicherheitslücken wurden nach und nach geschlossen. Ein weiterer Vorteil: Aufgrund der großen Verbreitung des Internet Explorers gehen viele Programme standardmäßig über Microsofts Browser ins Internet, wenn sie Updates herunterladen oder Support-Seiten aufrufen wollen. Für Firefox und Co. ist das umständlicher.
Internet Explorer
Der Internet Explorer ist Microsofts Weg ins Netz (Klick vergrößert)
Dennoch kann der Internet Explorer dank dieser Features mit Firefox und Opera gleich ziehen: Firefox verfügt wegen der Open Source-Technologie über Unmengen nützlicher Erweiterungen, mit denen Sie sich Ihren benutzerdefinierten Browser basteln können. Opera hingegen protzt mit integrierten Clients für E-Mails und Torrents und gilt nach wie vor als der schnellste Surfer im Feld. Diese Funktionen müssen im Falle des Internet Explorers immer von Microsoft selbst eingearbeitet werden, daher läuft der Standardbrowser den Entwicklungen stets etwas hinterher - seit Version 7 allerdings nur noch ein wenig.
Outlook Express: E-Mails verwalten und behalten
Was für den Internet Explorer gilt, trifft auch für Outlook Express zu: Hauptsächlich wird die Software benutzt, weil sie bereits auf dem Computer installiert ist. Aber Microsofts E-Mail-Client kann sich durchaus gegen die Freeware-Konkurrenz um den Mozilla Thunderbird behaupten. Vor allem die Integration ins Betriebssystem kann verständlicherweise keine externe Software so gut bewerkstelligen wie Outlook Express, auch die Oberfläche lässt sich sehr intuitiv bedienen.
In Outlook Express können Sie sich mehrere Identitäten zulegen, die einzeln bearbeitet weren können. So ist es möglich, die E-Mails von vielen verschiedenen Mail-Portalen zentral im Outlook Express zusammenlaufen zu lassen - Microsofts Client holt sie per Klick von dort ab. Hier können Sie darüber hinaus Adressen verwalten und Kontakte anlegen, eine komfortable Suchfunktion durchforstet Ihre elektronische Post nach bestimmten Parametern. Auch was den Import und Export von Einstellungen angeht, lässt Outlook Express die Freeware-Konkurrenz hinter sich. Ein klares Argument für den Thunderbird sind allerdings auch hier die nützlichen Erweiterungen, die den Funktionsumfang ausdehnen.
Outlook Express
Media Player: Multitalent für viele Abspielereien
Um Musik und Videos abzuspielen, verlässt sich Microsoft ganz auf den Media Player, der nach der Installation in Version 9 vorliegt. Nach einer ersten Konfiguration, in der Sie bestimmen, welche Formate mit dem Windows-Player geöffnet werden sollen, ist er betriebsbereit. Die Bedienung ist dabei relativ einfach: Unten befindet sich die Abspielleiste, rechts vom Bild klappt auf Knopfdruck die Wiedergabeliste auf. Im oberen Bereich wartet die bekannte Befehlsleiste, in der Sie Optionen konfigurieren oder die Mediengalerie verwalten können. Die linke Navigation bietet weitere Funktionen in einer Schnellauswahl an.
Plugins und Erweiterungen können Funktionen und Bedienkomfort des Media Players noch verbessern, verschiedene Skins heben die Optik an. Auch Visualisierungen als Untermalung Ihrer Lieblingssongs hat der Media Player im Angebot. Die Software eignet sich auch als DVD-Player: Per Autostart wird direkt das Hauptmenü aufgerufen, sobald Sie ein entsprechendes Medium einlegen. Über die rechte Wiedergabeleiste können Sie dann einzelne Kapitel anwählen.
Media Player
Der Media Player kommt mit Video und Audio zurecht (Klick vergrößert)
Leider enttäuscht der Media Player in drei Bereichen: Erstens ist die Systembelastung mit 15 Megabyte Arbeitsspeicher und einer CPU-Auslastung von knapp 30 Prozent relativ hoch. Das zweite Manko ist die Codec-Unterstützung - hier kann die Konkurrenz um den VideoLAN Client mehr überzeugen. Auch die Angewohnheit des Media Players, automatisch ins Internet zu gehen und Medieninformationen sowie Codecs ungefragt herunterzuladen, stößt unangenehm auf - lässt sich aber über Extras > Optionen unterbinden.
Fazit: Microsoft kann es auch alleine - aber Hilfe von außen tut gut
Mit Movie Maker, Media Player, Outlook Express, Paint und dem Internet Explorer bietet Windows XP dem User eine mächtige Kombination an Software für den Alltag. Viele dieser Programme, allen voran Movie Maker und Media Player, können mit der Freeware-Konkurrenz auch durchaus mithalten, bei den anderen Kandidaten existieren allerdings bessere Alternativen. Daher ist es auch für den überzeugtesten Microsoft-Jünger ratsam, das Software-Angebot von Windows XP um ausgezeichnete Anwendungen wie VideoLAN Client, GIMPshop, Opera oder Thunderbird zu erweitern.